Zum höchsten Punkt Wiens: Hermannskogel
© GDAGWirt
Diese Wanderung ist für alle, die einen halben Tag wandern wollen. Etwa drei bis vier Stunden führt diese Tour von der Endstation der Buslinie 39A in Sievering vorbei an Weingärten, hinein in den Wald und hinauf zum Hermannskogel (der befindet sich auf 542 Metern) und zum höchsten Punkt der Stadt. Eine schöne Aussicht auf Wien belohnt für die Mühen, denn von der Habsburgswarte gibt’s für euch die beste Fernsicht bis zum Schneeberg. Auch als „Stadtwanderweg 2“ bekannt, ist diese Strecke eine der schönsten Winterwanderungen, die man in Wien machen kann. Atmosphärische Waldabschnitte, Weinberge, gut ausgeschilderte Wege und zahlreiche Einkehrmöglichkeiten. Zurück wandert man über die Jägerwiese und den Cobenzl. Unser Einkehrtipp auf dieser Route: der Grüass di a Gott-Wirt, ein zünftiges Gasthaus mit anschließendem Spielplatz. Auf dem Weg der Route, konkret der Punkt beim Gasthaus zum Agnesbrünnl, stellt das Tiergehege für Familien mit Kindern ein gern besuchtes Ausflugsziel dar. Die Geschichte des „Grüass di a Gott Wirtes“ prägte den Namen des 1916 gegründeten Gasthauses. Der Wirt beantwortete mit diesen Worten den Gruß vorbeiziehender Wandernden und wurde so Teil der Namensgebung.
Informationen zu dieser Wanderung: https://www.oetk-klosterneuburg.at/unsere-wege/weg-zeit-plaene#Sievering-Hermannskogel
Grüass-di-a-Gott-Wirt
Sieveringer Straße 236, 1190 Wien
gdagwirt.at
Einmal Prater Hauptallee und retour
© Ponykarussell
In Wien muss man nicht weit fahren, um eine schöne Winterwanderung zu machen.
Einst kaiserliches Jagdrevier und nur dem Adel zugänglich, schenkte 1766 der österreichische Kaiser Josef II. allen Wienerinnen und Wienern dieses Erholungsgebiet. Der Weg durch die Prater Hauptallee ist im Winter bei Schnee besonders romantisch und ideal für alle, die bei der Wanderzeit flexibel bleiben wollen, da es öffentlich gut erreichbar ist und viele „Ausgangspunkte“ hat. Der Weg eignet sich für alle Altersstufen und vor allem für Familien, die ihre Kinder animieren möchten, sich zu bewegen. Die Route weist keine Steigung auf und ist trotz Zentrumsnähe mitten im Grünen. Man ist umgeben von Kastanienbäumen, weiten Wiesen, Spielplätzen und Stärkungsmöglichkeiten. Bis zum Lusthaus ist man bei gemütlichem Gehtempo etwa eine Dreiviertelstunde unterwegs, bei einer Gesamtstrecke von 4,4 Kilometern. Dort kann man tagsüber auch einkehren. Auf dem Rückweg locken aber auch die Gasthäuser des Wurstelpraters. Wir empfehlen eine Jause im Ponykarussel, die dort unter „Frühstück“ läuft. Das gibt es nämlich den ganzen Tag. Wer auch mal kurz von der Allee abweichen möchte, kann spontan den Stadtwanderweg 9 nehmen, der bei einer Länge von 13 Kilometern eine Wanderung von etwa 3 - 4 Stunden bedeutet. Die Prater Hauptallee selbst bietet aber genug Abwechslungsreiches. Besonders eine Schneelandschaft, die quasi direkt vor der Haustür liegt, ist ein Muss für alle Wienerinnen und Wiener.
Ponykarussell
Karl-Koralik-Weg 1, Prater 86A, 1020 Wien
ponykarussell.at
Lainzer Tiergarten / Prilisauer
© Rolf Schmidbauer
Mehrere Routen und leichte bis mittelschwere Wanderstrecken hat der Lainzer Tiergarten anzubieten und gilt als regelrechtes Wander-Highlight in Wien. Es geht los beim Linzer Tor, an der Bushaltestelle 56B. Die Runde an der Hermesvilla vorbei bietet leicht begehbare Wege auf 403 Metern Höhe durch waldreiche Natur rundherum wieder hinunter nach Auhof und entlang der Wientalstraße ans Tourende in Hütteldorf. Auf etwa der Hälfte der Strecke stößt man auf eine weitere Hütte, das „Rasthaus Rohrhaus“, das ebenso wie die Hermesvilla zur Einkehr einlädt. Wenn ihr an einem Mittwoch oder Donnerstag - den Ruhetagen - unterwegs seid, können zumindest eure Kinder den Spielplatz zum Toben nutzen.
Wir empfehlen, im Gasthaus Prilisauer einzukehren, wo traditionelle Wiener Küche auf einen Schuss Zeitgeist trifft. Neben der Speisekarte gibt es auch eine Saisonkarte mit Produkten aus der Region und einem saisonalen Schwerpunkt. Etwa Kürbis, Maroni und Wild im Herbst.
Prilisauer
Linzerstrasse 423, 1140 Wien
Rodaun / Schiessstätte
© Gasthaus Schiessstätte
Los geht diese Winterwanderroute an der Straßenbahnendstation 60 Rodaun und führt über den Zugberg zum Maurer Wald im Südwesten des Stadtrands und zurück zum Startpunkt. Der 12 Kilometer lange schöne Weg zieht sich zum Großteil durch den Wald und gehört zu den leichten Routen. Unterwegs sieht man die Wotrubakirche am Sankt Georgen-Berg und gleich daneben das Freiluftplanetarium Sterngarten Georgenberg. Zur Einkehr empfehlen wir das „Gasthaus Schiessstätte“, ein uriges Familienrestaurant mit regionaler österreichischer Küche. Die Produkte kommen von heimischen Lieferantinnen und Lieferanten und werden auf der Website sogar ausgewiesen. Früchte und Kräuter holt man aus dem Biosphärenpark und statt Pommes gibt es Bratkartoffel. Benannt ist das Gasthaus nach einer ehemaligen Zivil-Schiessstätte und bietet auch für die Kleinen einen tollen Spielplatz. Im Winter können Langläufer bei günstiger Schneelage direkt bei der Schiessstätte abschnallen. Hier ist man etwa bei der Hälfte der Strecke angelangt und kann die Abkürzung zur Haltestelle 60 nehmen oder die gesamte Runde gehen. Weiter geht es über den Pappelteich und In der Klausen nach Kalksburg. Der Promenadenweg führt zur atmosphärischen kleinen Ketzergasse und von dort wieder zur Haltestelle 60 Rodaun.
Gasthaus Schiessstätte
Maurer Wald K343, 2230 Wien
Wien zu Füßen auf der Jubiläumswarte / Berggasthof
© Berggasthof
Die ideale Belohnung einer Wanderung ist ein atemberaubender Blick von oben auf die Stadt. Diese bekommt ihr bei der Winterwanderung auf dem Stadtwanderweg 4 zur Jubiläumswarte, der auf einer 7,2 Kilometer langen Strecke einige Highlights birgt. Gestartet wird bei der Straßenbahnhaltestelle 49 „Dehnepark“, einem Naturpark in Penzing, der sich über 50.000 Quadratmeter erstreckt. Vorbei am Silberteich erreicht man über den Eichweg die Jubiläumswarte. Wenn man die Otto-Wagner-Kirche sehen möchte, muss man gleich zu Beginn die Abzweigung nehmen, aber der kleine Umweg lohnt sich. Die Kirche galt als Hauptwerk Otto Wagners und wurde für die Patientinnen und Patienten der Heilanstalt für Nerven- und Geisteskranke errichtet. Auch dieser Winterwanderweg liegt großteils im Wald und führt am Satzberg vorbei zur Wiener Waldschule Ottakring, einer kleinen Station mit Umwelt- und Wald-Informationen für Klein und Groß. Kurze Zeit später ist man schon bei der Jubiläumswarte angekommen. Wer fit genug ist, erklimmt die Spitze, die nach 183 Treppen auf 31 Metern Höhe liegt. Wusstet ihr, dass die erste Jubiläumswarte in Wien 1898 errichtet wurde und aus Holz war? Sie hielt noch im selben Jahr einem heftigen Sturm nicht stand und wurde dann durch die aktuell bestehende ersetzt. Der Rückweg führt über die Kreuzeichenwiese und Steinbruchwiese, die zur kleinen Rast einladen. Durch die Kleingartensiedlung Rosental geht es wieder zum Dehnepark und einem großen Waldspielplatz mit Holzpferden, Tipis und vielem mehr. Gatschkleidung nicht vergessen! Als Einkehrtipp empfehlen wir den Berggasthof, der 2 Kilometer vor der Jubiläumswarte liegt und mit regionalem Fokus in der Speisekarte aufwartet. Das Wild wird im Wald vis-a-vis erlegt, die Herkunft des Fleisches genau auf der Website ausgewiesen. Im Juni 2014 von den heutigen Betreibern neu und generalsaniert eröffnet, will der Berggasthof „Gastronomie im ländlichen Kleid mit sehr stark saisonalen Speisen und Getränken“ anbieten.
Berggasthof
Ulmenstraße 160, 1140 Wien