Schlumberger-ein wiener original

Der Sektproduzent „Schlumberger" in Döbling zählt zu den bekanntesten Marken der Branche und mit über zwei Millionen Flaschen Sekt könnt ihr bei „prickelnden“ Führungen auch hinter die Kulissen der über 300 Jahre alten Kellerei blicken.

Das Unternehmen wurde im Jahr 1842 von Robert Alwin Schlumberger, der 1845 als „Edler von Goldeck“ in den erblichen Adelsstand erhoben wurde und sich in der französischen Champagner-Kellerei „Ruinart Père et Fils“ in Reims zum Kellermeister arbeitete, gegründet. Er zog damals für seine Frau Sophie nach Österreich und pachtete Weingärten in Bad Vöslau. Dort stellte er Schaumweine nach der französischen Champagnermethode her und hat so den ersten weißen Schaumwein in Österreich auf den Markt gebacht – ein wahrer Pionier seines Fachs! Nach seinem Tod übernahmen seine drei Söhne das Unternehmen und nachdem einer davon die Tochter eines k.u.k. Hoflieferanten für Wein heiratete, bekam die Marke „Schlumberger“ sogar das Hoflieferantenprivileg. Später trat der Sohn Robert III. in die Fußstapfen seines Vaters und zog mit dem Unternehmen nach Döbling. Mit dem Zerfall der k.u.k. Monarchie brach auch das Sekt-Unternehmen fast zusammen. Nur durch den Kredit einer englischen Bank konnte es gerettet und vor dem Konkurs bewahrt werden. Robert III. Starb 1944 kurz vor Ende des 2. Weltkrieges und so übernahm sein Sohn Robert IV. das gebeutelte Geschäft. In den Jahren des Wiederaufbaus des Sektproduzenten konnte Robert IV. die Wende einleiten und das Unternehmen im Jahr 1973 gewinnbringend an den Schweizer Wein und Sekt Konzern „Underberg“ verkaufen. Heute ist „Schlumberger“ immer noch eine der bekanntesten Marken für Schaumweine und mit der Sektkellerei in Döbling kann das Traditionsunternehmen auf eine lange Geschichte zurückblicken. Das „Schlumberger“-Sortiment umfasst zahlreiche Schaumweine, die in die Produktkategorien „Klassisch“, „Reserve“ und „Lifestyle“ eingeteilt werden. Zur „Klassischen Linie“ zählen die Sorten „Sparkling“, „Grüner Veltliner“ und „Rosé“, zur „Reserve Linie" gehören „Chrdonnay“, „Pinot Noir“, „Pinot Blanc“ und der „Prestige Cuvée“. Die „Lifestyle Linie“ reicht von „White Secco“, „Rosé Secco“ und „Gold Secco“ bis hin zur fruchtigen „ON ICE“-Linie, die es in den Sorten „ON ICE Classik“ und „ON ICE Rosé“ gibt.

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© Stephanos Berger

Um herauszufinden, was Schlumberger zu einem echten „Wiener Original“ macht, haben wir uns mit Geschäftsführer Walter Wallner in der Sektkellerei in Döbling getroffen.

Warum würden Sie sich selbst als Wiener Original bezeichnen?
„Weil unsere Sektkellerei auf eine lange Geschichte und eine große Tradition zurückblicken kann, die für zahlreiche Touristinnen und Touristen bereits als Fixpunkt ihrer Wienreise zählt. Am besten erlebt man das beim Stöbern durch die über 300 Jahre alte Kellerei, die zu einer Genuss- und Sinnesreise der Traube einlädt – von der Rebe bis zum perlenden Sekt.“

Welche Trends nehmen Sie gerade besonders wahr? Haben Sie im Laufe der Jahre Veränderungen wahrgenommen?

Sekt wird nach wie vor gerne getrunken und besonders zu Weihnachten und an Silvester ist Schlumberger-Sekt in aller Munde. Besonders begehrt ist zur Zeit unsere Lifestyle Linie, aber auch unsere klassischen Reserve Sekte erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und bei uns ist bestimmt für jeden etwas dabei.

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© Stephanos Berger

Worauf sind Sie besonders Stolz?

Das bekannteste Produkt der Marke, nämlich das „Vöslauer Goldeck“ ist zwar die älteste gesetzlich geschützte Weinmarke in ganz Österreich, aber besonders stolz bin ich auf den Schlumberger „Novara“. Dieser Sekt ist eine Hommage an die legendäre und einzige Weltumsegelung der österreichischen Marinefregatte, der SMS Novara. An Bord der 551-tägigen Expedition befanden sich handgefertigte Flaschen Schlumberger Sekt, um zu beweisen, dass der ausgezeichnete Geschmack und die exzellente Qualität eines Schlumberger Sekts sogar den extremen Bedingungen einer Weltumsegelung standhält. Und wo auch immer der österreichische Schlumberger Sekt auf der langen Reise verkostet wurde, fand er großen Anklang.

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