Geschäftsführer Ulf Schöttl präsentiert die Manner-Vorratspackung für besonders große Naschkatzen.
Die Unternehmensgeschichte beginnt mit Josef Manner, der in seinem Geschäft am Stephansplatz Schokoladen und Feigenkaffee verkaufte. Da die Qualität der Schokolade seines Lieferanten nicht zufriedenstellend war, erwarb Manner die Konzession und das Lokal eines kleinen Schokoladenerzeugers und gründete am 1. März 1890 die „Chocoladenfabrik Josef Manner“. Als Logo für seine Firma wählte er den Wiener Stephansdom.
Das wohl bekannteste Produkt des Unternehmens, die „Original Manner Neapolitaner Schnitte“, wurde erstmals 1898 als „Neapolitaner Schnitte No. 239“ urkundlich erwähnt. Der Name ergab sich durch die in der Fülle verwendeten Haselnüsse - diese stammen aus der Region Neapel. Weiters enthält die feine Füllung der Manner Schnitten auch Zucker, Kokosfett und Kakaopulver.
Um mehr über Manner zu erfahren, haben wir uns mit Ulf Schöttl, dem Marketingleiter des Unternehmens, auf eine historische Reise begeben.
Was macht gerade Sie zu einem „Wiener Original”?
Manner ist ein Wiener Original durch und durch. Das Unternehmen wurde 1890 gegründet. Der Produktionsstandort ist in Wien - genauer Hernals - und auf der Verpackung steht bis heute „Manner Wien“. Mit dem Erfolgsrezept „preiswert und gut“ wurde Manner zum führenden Süßwarenunternehmen der österreichisch-ungarischen Monarchie.
Welche Veränderungen der Stadt haben Sie miterlebt?
Manner konnte unglaublich viele Veränderungen miterleben. Als Josef Manner das Unternehmen gegründet hat, war das jetzige Fabrikgebäude inmitten der Vorstadt. Nun haben wir eine innerstädtische Produktion. Er hat selbst noch mit der Kutsche unsere Ware an die Greißler geliefert - auch das funktioniert heute anders. Wenn man sich die historischen Bilder von damals ansieht, ist die Veränderung des Stadtbildes deutlich erkennbar.
Ein Traum für alle Süßigkeiten-LiebhaberInnen: die Manner-Filiale im 1. Bezirk.
Worauf sind Sie besonders stolz?
Aus Befragungen wissen wir, dass unsere Konsumenten Manner spontan mit Wien assoziieren. Das liegt unter anderem an dem Soundlogo für die Marke - einer Kombination aus einem Geigen-Pizzicato und der Pummerin (der Glocke aus dem Stephansdom). Auch kulturelles Sponsoring hat bei Manner seit jeher Tradition. Seit über 35 Jahren übernimmt Manner etwa die Lohn- und Lohnnebenkosten für einen Steinmetz am Stephansdom. Damit setzen wir ein Zeichen, das die enge Verbindung zwischen dem historischen Bauwerk und der Kultmarke, die das Wiener Wahrzeichen seit 1889 als Schutzmarke führt, symbolisiert. Zusätzlich sind die Liliputbahn oder die Manner Straßenbahn sichtbare Zeichen der Verbundenheit mit Wien. Das macht uns stolz!
Vielen Dank für das Gespräch!
Seit der Gründung 1890 ist das Unternehmen Manner eng mit Wien verbunden. Josef Manner hatte einen kleinen Kaufmannsladen unweit des heutigen Flagship-Stores am Stephansplatz. Heute sind Manner-Produkte international bekannt und beliebt: von Australien bis in die Dominikanische Republik, von Kanada bis Russland, von Japan bis Island, und natürlich in ganz Europa. Zum Unternehmen Manner gehören auch andere bekannte Produktmarken wie Casali, Victor Schmidt & Söhne, Ildefonso und Napoli. Eine wahre Süßigkeiten-Institution, die Wien im Herzen trägt!