KunstHausWien

Egal, von welcher Richtung ihr euch dem KunstHausWien nähert, es ist unübersehbar, wer für den Bau verantwortlich war und dabei auch selbst die Schaufel schwang: Friedensreich Hundertwasser. Kommt ihr von der, ebenfalls von ihm gestalteten Hundertwasserpromenade am Donaukanal, gelangt ihr als Erstes in den begrünten Gastgarten des Museums-Cafés. Dieser besticht mit Tischen und Sesseln in allen Größen und Formen und Farben. Dabei müsst ihr euch, wie im Haus, an die absichtlich uneben gestalteten Böden gewöhnen. Auch an der unteren Weißgerberstraße öffnet sich der Wirkungsbereich des Museums schon vor dem Eingang. Für den 1928 als Friedrich Stowasser geborenen Künstler war die Architektur des KunstHausWien das „erste Bollwerk gegen eine falsche Ordnung“.
So bunt und abwechslungsreich die Fassaden gestaltet sind, so geht es auch im Inneren weiter. Das Museum beherbergt die weltweit größte Hundertwasser-Sammlung und präsentiert diese in einer Dauerausstellung auf zwei Stockwerken. In den oberen beiden Etagen finden wechselnde Ausstellungen internationaler Künstlerinnen und Künstler statt, wobei sich das Haus zunehmend auf Fotokunst spezialisiert hat. Seit 2015 dienen eine große Garage und eine Galerie als Nebenspiel-Orte, wobei man sich hier mit Themen wie Nachhaltigkeit, Klimawandel und Recycling beschäftigt – ganz wie der im Jahr 2000 gestorbene und auf seinem Besitz in Neuseeland unter einem Tulpenbaum bestattete Hundertwasser.