Zur Böhmischen Kuchl

Wer dieses Restaurant betritt, fühlt sich sofort in eine andere Zeit und einen anderen Ort versetzt. Das Lokal ist liebevoll dekoriert, in den Regalen stehen unzählige blumenbemalte Porzellanteller und -tassen, antike Bügeleisen, die in früheren Zeiten mit glühender Kohle gefüllt wurden. Bilder aus alten Zeiten zieren die Wände und Knoblauchschlangen hängen von der Decke. Das stimmige Konzept der Einrichtung setzt sich in der Speisekarte fort. Die Küche der „Böhmischen Kuchl“ ist laut eigenen Angaben ein „Gemisch von verschiedensten Traditionen und Kulturen und hat sich im gesamten böhmischen Gebiet weiterentwickelt“. Klassiker wie Leberknödelsuppe gesellen sich zur Kuttelflecksuppe. Eine Spezialität sind Kartoffelpuffer und Knödel, die es in mehreren Varianten gibt, sowie die böhmischen Liwanzen als Dessert, das auf der Zunge zergeht. Fleisch ist der Hauptakteur der Böhmischen Küche und so auch in diesem Restaurant. Selten sind allerdings bestellte Speisen so nah am Kulinarik-Gefühl „Hausmannskost“ dran wie hier. Was die deftige und preislich stabile Küche in diesem Lokal abrundet, sind die Besitzer. Die Zavadils, bestehend aus der Wirtin, die sich um den Gästebereich kümmert und in ständigem Kontakt zur Küche ist und ihrem Gatten, der in der Küche steht und hie und da mit Sprüchen den Gästebereich amüsiert. Unbedingt einen Besuch wert.