Cafe Sperl

Beim Betreten des Café Sperl versinkt ihr in einer anderen Welt und habt dabei doch das Gefühl, am immerwährenden Puls der Zeit zu sein. Kein Wunder, dass das Etablissement gern als Filmkulisse genutzt wird. 1988 krönte der englische Star-Gastrokritiker Roy Ackerman das Sperl unter 200 europäischen Kaffeehäusern zum „Coffeehouse Of The Year“. Nach Entwürfen der Ringstraßen-Architekten Groß & Jelinek im Jahr 1880 erbaut, war hier schon immer die Prominenz zuhause. Zum Stammpublikum zählten Heerführer und Erzherzöge. Trotz aller gesellschaftlichen Unterschiede teilten sie sich das Kaffeehaus mit Vertreterinnen und Vertretern aus Schauspiel, Architektur, Musik und Kunst. 1983 wurde das denkmalgeschützte Kaffeehaus im Zuge einer Neuübernahme behutsam renoviert. Der „Staub“ wich, die Patina blieb. Das Publikum ist heute genauso wie damals durchmischt, und wenn sich Touristinnen und Touristen ins Sperl begeben, dürfen sie sich genauso wohl und als Stammgäste fühlen wie Berühmtheiten aus der Welt der Literatur. Als eines der wenigen Wiener Kaffeehäuser verfügt das Sperl noch über drei Karambol-Billardtische. Sonntag nachmittags könnt ihr zu Schmankerln oder feinen hausgemachten Mehlspeisen auch Klavierklängen lauschen, und im Sommer lockt der Gastgarten am Spitz Lehargasse/Gumpendorfer Straße.