Johann Strauss - New Dimensions

Foto: Johann Strauss Museum © Philipp Lipiarski

Johann Strauss - New Dimensions

Musikgeschichte, die man erleben kann

Liverpool hat die Beatles. Memphis hat Elvis Presley. Wien hat Strauss. Kein anderer Komponist verkörpert den Klang dieser Stadt so sehr wie Johann Strauss – der Walzerkönig. Anlässlich seines 200. Geburtstags tanzt Wien und feiert seinen musikalischen Botschafter mit der außergewöhnlichen Ausstellung: Johann Strauss – New Dimensions. Mehr als 20.000 Besucher:innen haben sich bereits auf diese immersive Zeitreise durch das bewegte Leben des Walzerkönigs begeben.

Foto: Johann Strauss Museum © Philipp Lipiarski

Vergiss staubige Vitrinen – hier erwartet dich eine multimediale Experience, die Musik und Geschichte hautnah erlebbar macht. Gleich beim Eingang erhältst du Kopfhörer, mit denen es auf eine außergewöhnliche Route durch zwei Stockwerke geht. Zum Einsatz kommt dabei ein standortbasiertes 3D-Kopfhörer-Soundsystem, das erstmals in Österreich bei einer Ausstellung verwendet wird. Das System erkennt, wo du dich im Raum befindest, und schaltet automatisch auf die passende Klangkulisse um. So verschmelzen Musik und Raum zu einem einzigartigen Hörerlebnis.

Von der Mutter bis zu den drei Ehefrauen

Auf 900 Quadratmetern entfaltet sich eine multimediale Symphonie aus Bildern, Tönen und Geschichten. Die Reise beginnt im Wien des Biedermeierjahres 1825, wo Johann Strauss’ Vater als gefeierter „Teufelsgeiger“ die Tanzszene revolutioniert. Weiter geht es mit den politischen Umbrüchen der Revolution von 1848, die das Verhältnis zwischen den Generationen prägen. Nach dem Tod seines Vaters tritt Johann Strauss Sohn ins Rampenlicht und startet seine internationale Karriere – begleitet von musikalischen Erfolgen, romantischen Verwicklungen und internationalen Erfolgen – besonders in der russischen Musikszene.

Foto: Johann Strauss Museum © Philipp Lipiarski

Seinen weltweiten Durchbruch erlebt Strauss mit dem Walzer „An der schönen blauen Donau“, der auch in der Ausstellung eine zentrale Rolle spielt. Dabei geraten auch die Frauen an seiner Seite in den Fokus – von seiner Mutter bis zu seinen drei Ehefrauen, die ihn ein Stück seines Weges begleiteten. In der Mitte seiner Karriere wendet sich Strauss der Operette zu und schafft Meisterwerke wie „Die Fledermaus“ und „Der Zigeunerbaron“, die bis heute auf Bühnen weltweit zu hören sind.

Gegen Ende seines Lebens zieht er sich nach Bad Ischl zurück. Die Ausstellung beleuchtet auch diese ruhigeren Jahre, seinen Tod im Jahr 1899 und den Verlust wertvoller Noten durch seinen Bruder Eduard. Doch sein musikalisches Erbe lebt weiter – allen voran der Donauwalzer, der später auch politisch instrumentalisiert wurde. Ein besonderer Höhepunkt der Ausstellung ist der immersive Abschlussraum mit 5,5 Meter hohen Wänden. Hier werden die wichtigsten Stationen im Leben von Johann Strauss und seine Sicht auf die eigene Kunst visuell und akustisch eindrucksvoll erlebbar gemacht. Moderne Interpretationen seiner Werke zeigen, wie lebendig und zeitlos seine Musik bis heute ist.

Foto: Johann Strauss Museum © Philipp Lipiarski

Dein eigener Walzer zum Mitnehmen

Interaktiv wird es an der Komponiermaschine: Mit Drehknöpfen stellst du deinen eigenen Walzer zusammen und kannst die Musik live auf dem Bildschirm verfolgen. Am Ende nimmst du eine Audiodatei deines eigenen Werks als Erinnerung mit nach Hause.

Wer die Magie eines Walzers nicht nur hören, sondern auch spüren möchte, sollte das denkmalgeschützte Johann Strauss Museum zwischen Wiener Staatsoper und Naschmarkt besuchen. Johann Strauss – New Dimensions läuft das ganze Jahr 2025 und bietet eine immersive Zeitreise, die Wiens Musikgeschichte in völlig neuen Dimensionen erfahrbar macht.

Dauerausstellung - Ticketpreis: ab 25 Euro

Foto: Johann Strauss Museum © Philipp Lipiarski

Öffnungszeiten

Mo:
08:00-16:00 Uhr
Di:
08:00-16:00 Uhr
Mi:
08:00-16:00 Uhr
Do:
08:00-16:00 Uhr
Fr:
08:00-17:00 Uhr
Sa:
08:00-17:00 Uhr
So:
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