Nach einem eher durchwachsenen Frühling mit gefühlt arktischen Temperaturen ist der Sommer endlich auch in Wien eingezogen. Zum Glück gibt es in unserer wunderbaren Stadt und ihrer Umgebung unzählige Möglichkeiten für einen perfekten Badetag. Also ab ins kühle Nass!

Badeschiff

Mitten im ersten Bezirk schwimmen gehen? Am Badeschiff geht das! Der 27 Meter lange und 7 Meter breite Pool bietet genügend Raum, um genüsslich so manche Bahnen zu ziehen. Im Herzen von Wien, direkt am Donaukanal, können Besucherinnen und Besucher das urbane Summerfeeling genießen. Mit Liegestühlen und Lounge-Oasen ausgestattet, kann man sich hier nicht nur dem Schwimmen, sondern auch dem Vitamin-D-reichen Sonnenbaden hingeben. Am schönsten ist das Baden bei Nacht, denn nach dem Sonnenuntergang leuchtet der blitzblaue Pool umgeben von der innenstädtischen Lichterkulisse besonders imposant. Der Pool und die Bar sind täglich von 8 bis 22 Uhr geöffnet. Eine Tageskarte für den Pool ist mit 6,50 Euro durchaus erschwinglich. Wenn ihr erst ab 18 Uhr kommt, kostet es auch nur mehr 3,50 Euro. Ein Besuch am Pool des Badeschiffs lässt sich auch wunderbar mit anderen Aktivitäten im näheren Umkreis verbinden. Oft gibt es Live-Musik und diverse Veranstaltungen in der Nähe. Am Badeschiff kocht außerdem der Verein "Speisen ohne Grenzen" auf. Die Köchinnen und Köche sind geflüchtete Menschen aus Afghanistan, Somalia und Uganda, die euch mit Rezepten aus ihrer alten Heimat verwöhnen.

Foto: Donaukanal mit Skyline und dem Badeschiff © JJFarq

Alte Donau

Die Alte Donau ist bequem vom Stadtzentrum aus mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar und bietet unzählige Möglichkeiten zum Schwimmen. Insgesamt stehen euch dort ganze 1,6 Quadratkilometer Wasserfläche zur Verfügung. An der Alten Donau gibt es nicht nur mehrere große öffentliche Bäder und einige Firmen- und Vereinsbäder, sondern auch viele idyllische Liegeplätze, an denen ihr gratis baden könnt. Legendär ist auf alle Fälle das Gänsehäufel, das größte Bad der Stadt Wien, das mittlerweile unter Denkmalschutz steht. Wer noch nie im Gänsehäufel war, sollte den Sommer auf jeden Fall nutzen und dieses urwienerische Juwel kennenlernen. Ihr wollt lieber keinen Eintritt zahlen? Kein Problem. Hier empfiehlt sich unter anderem die Lagerwiese am Romaplatz im 21. Bezirk. oder das ArbeiterInnenstrandbad. Beide bieten sehr schöne Liegewiesen mit viel Schatten und einem breiten Wasserzugang. Auch das Kaiserwasser, das nur ein paar Gehminuten von der U1-Station Kaisermühlen entfernt liegt, eignet sich für einen schönen Schwimmtag. Hier hat man einen wunderbaren Blick auf die Skyline von Kaisermühlen und kann außerdem Hunde zum Baden mitnehmen. Die Strombucht am Dampfschiffhaufen im 22. Bezirk garantiert ebenfalls idyllisches Badevergnügen.

Foto: Zeigt die alte Donau mit der Skyline von Wien © Dimitry Anikin

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Lobau

In der märchenhaften Lobau kann man viele schöne Sonnenstunden genießen. Der Wiener Nationalpark ist Teil eines ehemals von der Donau durchströmten Gebietes. Durch die Regulierung des Flusses im 19. Jahrhundert ist das Gewässer besonders ruhig. Da im Park nur einige Gebiete zum Baden freigegeben sind – hauptsächlich aus Rücksicht gegenüber der Tier- und Pflanzenwelt – ist dieser Badeort ein wahrer Geheimtipp mit wenigen Besucherinnen und Besuchern. Besonders beliebt sind die beiden Gewässer Dechantlacke und Panozzalacke, es gibt aber viele versteckte Stellen, an denen es sich herrlich baden lässt. Wegweiser führen euch zu den Ecken des Naturschutzgebietes, an denen das Schwimmen erlaubt ist. Gerne könnt ihr dort auch ganz ohne lästige Badekleidung den Sommer genießen, denn hier wird die Freikörperkultur gelebt. Solltet ihr also auf der Suche nach einem ruhigen, mitunter hüllenlosen Badeerlebnis sein, dann ab in die Lobau!

Foto: Zeigt die Gewässer der Lobau © Dagmawi Tadesse

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Badeteich Hirschstetten

Der 22. Bezirk ist wahrlich mit vielen Bademöglichkeiten gesegnet. Aber es muss nicht immer die Alte Donau sein. Im idyllischen Hirschstetten wartet ein 128.000 Quadratmeter großer, glasklarer Badeteich auf euch. Zusätzlich gibt es einen Kinderspielplatz, eine "Babybucht" mit Sandstrand, ein Imbissstand und sogar eine Hundebadezone. Für besonders Sportliche stehen auch ein Beachvolleyball-Platz, eine Boccia-Bahn und ein Tischtennis-Tisch zu Verfügung. Am Ufer des Badeteichs befinden sich viele Bäume, die auch an sehr heißen Tagen ausreichend Schatten spenden. In Hirschstetten begegnet ihr viel jungem Publikum und Familien mit kleinen Kindern, die vor allem die Babybucht schätzen. Dennoch finden hier alle Wasserratten und Sonnenanbeter garantiert ein gemütliches Plätzchen. Der Teich war früher übrigens eine Schottergrube, bei deren Errichtung man dann auf Grundwasser gestoßen ist. Ein glücklicher Zufall, der uns heute ganz viel Badespaß sichert.

Foto: Ein Holzzaun, Bäume und ein Weg © WKW / Götz