Die Wiener Themenwochen , News

Kegelbahnen

Kegeln wie anno dazumal

Bowlingbahnen mit Disco-Lichtshow haben ihren Reiz. Aber manchmal will man Kegeln wie damals mit dem Opa beim Wirten. Es gibt solche Kegelbahnen noch! Wir haben für euch eine Auswahl der urigsten Angebote getroffen. Tipp: Das Wien Museum hat die Geschichte des Kegelns in Wien in Wort und Bild festgehalten.

Gasthaus 575 Sagmeister

image
© Lara Hensel


Auf zwei Bahnen im Keller kegelt man hier wie anno dazumal.
Die Musik kommt vom digitalen Wurlitzer.
Eine Bahn kostet 16 Euro pro Stunde, daneben gibt es einen Dartautomaten und eine weitere seltene Attraktion: ein Stamm zum „Nageln“ wartet im Raum, der Platz für bis zu 40 Personen bietet.
Das Essen im 575 Sagmeister ist ausgezeichnet, also unbedingt Hunger mitbringen!
Alle Produkte im Gasthaus, das die drei Gründer und Jugendfreunde 2020 neu übernommen haben und aktuell zu zweit führen, stammen aus Österreich.
Der Hintergrund zur Namensgebung des Lokals sind die 575 km, die Österreich von Westen nach Osten misst.
Nachhaltige, traditionelle Wiener Küche trifft hier auf moderne leichte Kreationen, der Spagat aus alt und neu gelingt dem engagierten 2-er Gespann hervorragend.
Ein gutes Rindergulasch bekommt ihr in vielen Gasthäusern, doch wenige sind mit Edelbitterschokolade und Bier verfeinert: ein absoluter Gaumenschmaus!!

 

Gasthaus 575 Sagmeister
Schimmelgasse 11, 1030 Wien
575sagmeister.at



Zur Stadt Krems

image
© Zur Stadt Krems

Die älteste noch aktive Kegelbahn Wiens findet ihr in diesem Gasthaus. Seit 1926 geht es hier um „Alle Neune“. Entsprechend museal ist das Ambiente, die Wände zieren vergilbte Poster mit Punkteständen von Kegelrunden bis zurück in die 1940er Jahre. 2021 wurde die Kegelbahn renoviert und auf den neuesten Stand gebracht, ohne ihren urigen Charme zu verlieren. Das bodenständige Essen des Wirtshauses ist sehr zu empfehlen und in Verbindung mit Kegeln und Bier ein großartiges Erlebnis. Das Service-Personal wird als herzlich und sehr gastfreundlich gelobt. Bis heute ist die Kegelbahn auch unter den neuen Betreibern Hanni und Michael in häufiger Verwendung. Spätestens, wenn die Gastgärten im Herbst schließen, ist die Bahn - es gibt nur eine - heiß begehrt und ihr solltet mindestens vier Wochen im Voraus reservieren. Eine Buchung kostet zwölf Euro pro Stunde, unabhängig davon wie viele Runden gespielt werden. Um professionelle Kegel-Turniere abzuhalten, ist diese - ans Wirtshaus angepasste - Bahn zu kurz. Aber Hobbysportlerinnen und Hobbysportler werden sich daran bestimmt nicht stoßen.

 

Zur Stadt Krems
Zieglergasse 37, 1070 Wien
zurstadtkrems.at




Café Weidinger

image
© Nikolaus Weidinger

Kegeln mit Kultfaktor kann man auch hier. 1928 gegründet nähert sich das Café Weidinger seinem 100-jährigen Jubiläum. Neben Billard- und Kartentischen findet ihr auch eine alte Kegelbahn, die in den 1960er Jahren im ehemaligen Kohlekeller eingerichtet wurde, um das Familieneinkommen aufzubessern. Die Chefin führt das Kaffeehaus in dritter Generation. Das Kaffeehaus ist eine wahre Wiener Institution, wo ihr nicht nur die Melange zur täglichen Zeitungslektüre bekommt, sondern auch zahlreiche Veranstaltungen stattfinden: Lesungen, Ausstellungen, Vernissagen. Die Kegelbahn ist mit 8 Euro pro Stunde vergleichsweise sehr günstig, aber Achtung: nur Barzahlung ist möglich. Auf der Karte findet ihr traditionelle Gerichte wie Knödel, Gulasch und Co., sowie auch fast aus der Zeit gefallene Schmankerl wie Sardellenbrote. Auf den blauen gepolsterten Sitzgarnituren lässt es sich stundenlang verweilen, lesen, träumen oder auf die Kegelpartnerinnen und Kegelpartner warten. Zum Ausklang des Abends kann man zur Revanche noch zum Darts oder Carambole auffordern.

 

Café Weidinger
Lerchenfelder Gürtel 1, 1160 Wien
Tel.  01 4920702
 



Espresso Bayer

image
© Espresso Bayer

Wer es so richtig urig möchte, sollte den Kegelkeller im Espresso Bayer in Meidling aufsuchen. Das ist wochentags möglich, nicht am Wochenende oder an Feiertagen. Aufgestellt werden die Kegel von einem 60 Jahre alten Automaten, einem der ältesten in Wien. Die Atmosphäre ist handfest bis kulturreif, das Essen bestellt man über eine Gegensprechanlage in den Kegelkeller. Das Wiener Ur-Beisl ist in die Jahre gekommen, aber genau das ist sein Charme. Mutter und Tochter stehen selbst im Lokal und bewirten hauptsächlich Stammgäste, oft Pensionistinnen und Pensionisten. Das Mobiliar ist in dunklem Furnier gehalten, zu essen gibt es Bodenständiges wie Bohnensuppe, Gulaschsuppe und Waldviertler Würstel.

 

Espresso Bayer
Breitenfurterstrasse 3, 1120 Wien
Tel.: 01/814260



Café Macao

image
© Cafe Macao

Kegelrunden können hier bis 4 Uhr morgens, bei zwei vollautomatischen und mit der neuesten Technik ausgestatteten Kegelbahnen, Kugeln schieben. Ist die Gruppe groß genug, könnt ihr beide Kegelbahnen reservieren. Die Kaffeehausbetreiber bieten den Raum für Geburtstage, Firmenfeiern und Buffets an. Eine moderne Jukebox liefert Zugriff auf die besten Songs aus einem riesigen Musikarchiv.
Im Erdgeschoß werden Sportwetten abgeschlossen, buntes Nachtvolk vom Gürtel mischt sich mit Nachtschwärmerinnen und Nachtschwärmern, und unten bei den Kegelbahnen gesellt sich mitunter eine Pokerrunde dazu. Hier darf auch geraucht werden, was das 1980er-Feeling komplett macht. Neben der Kegelbahn findet ihr hier auch Pokertische und Darts für ein gemütliches Beisammensein.


Café Macao
Mariahilfer Str. 164, 1150 Wien
facebook.com/cafemacao/

facebook twitter pinterest mail