Wiener Einkaufsgebiete früher , 2. bis 7. Bezirk

Stuwerviertel

Ein Mix aus Jahrmarkt-Atmosphäre und Grünruhelage: Das Stuwerviertel ist eines der buntesten in Wien – und ebenso bunt (sowie ein wenig lasterhaft) ist seine Geschichte. Denn was als Augebiet mit Wiesen und Wäldern begann, ist heute ein aufstrebendes Grätzl.

Ruf als „Vergnügungsviertel“


Das Viertel liegt unweit der größten Grünfläche Wiens, dem Prater. Häufig wird unter dem Prater nur der sogenannte „Wurstelprater“ mit seinem Wahrzeichen, dem Wiener Riesenrad, verstanden. Der Prater ist tatsächlich jedoch viel weitläufiger und umfasst ein großes Areal, welches heute für die Öffentlichkeit frei zugänglich ist. Dies war nicht immer so. Erst 1766 ließ Josef der II. die durch die Donau geprägte Grünlandschaft für die Allgemeinheit öffnen, davor war sie nur dem Kaiserhaus als adeliges Jagdrevier vorbehalten. Nun lockt das Stuwerviertel mit seinen grünen Alleen in die Natur gleich vor der Haustüre.

image Durch die Nähe zum Wiener Wurstelprater genoss das Stuwerviertel lange Zeit den Ruf einer Vergnügungsmeile – einerseits wegen der Schausteller, andererseits aufgrund der Rotlichtszene, die sich hier im 20. Jahrhundert etablierte. Dies sehr zum Missfallen der Anwohner, sodass dank neuer Regelungen und strenger Kontrollen das Stuwerviertel heute als sicher (und skandalfrei) gilt. Das Grätzl veränderte sich und wurde immer beliebter bei jungen Familien und vor allem bei jungen Studenten.  image Neuanfang mit Aufwertung
In den letzten Jahren gewann das Stuwerviertel deutlich an Attraktivität und konnte steigende Zuzüge verzeichnen. Die Bewohner genießen die hohe Lebensqualität, und auch in Sachen Nahversorgung kann das Gebiet punkten. Laut Mag. Dieter Riedlinger, dem Obmann des Stuwerviertels, ist dieser Stadtteil ein sehr buntes und gemischtes Gebiet,  das besonders durch seine gute Lage besticht. So sind das Stadtzentrum sowie die WU durch die Verkehrsanbindung an U1 und U2 rasch erreichbar. Die weiträumigen Grünflächen um den Prater geben den Bewohnern genügend Rückzugsmöglichkeiten aus dem schnelllebigen Stadtalltag. image Bildquellen: ÖNB (www.bildarchivaustria.at), WStLA/Reiffenstein
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