Wiener Einkaufsgebiete früher , 20. bis 23. Bezirk

Jedlesee

Die bis 1894 eigenständige Gemeinde Jedlesee ist seit 1905 Teil des Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf. Davor gehörte das Areal zu Niederösterreich und war von der Landwirtschaft geprägt. Ab der Einbindung zu Wien fand eine schnelle Entwicklung zum suburbanen Siedlungsraum statt. Inzwischen gibt es eine Vielzahl an Geschäften, die zum Einkaufen in gemütlicher Atmosphäre einladen.

Das Areal um die Ortschaft Jedlesee wechselte im Mittelalter mehrfach seinen Besitzer. Der deutsche Kaiser Heinrich der II. übergab um die Jahrtausendwende das Gebiet der bischöflichen Kirche zu Passau zur Errichtung von Kirchen. 


Jedlesee stellte lange Zeit ein Bauern- und Fischerdorf im Augebiet der Donau dar, das häufig von Überschwemmungen heimgesucht wurde. Heute ist der Aupark Jedlesee durch die Donauregulierung eine der letzten Grünoasen des Bezirkes. An seinem nördlichen Eingang erinnert ein Denkmal an den Generalmajor Johann Freiherr von O’Brien, der Anfang des 19. Jahrhunderts die Franzosen zum Rückzug zwang und dadurch maßgeblich zum Sieg von Erzherzog Karl in der Schlacht bei Aspern beitrug. 


Außerdem genoss bereits Ludwig van Beethoven Spaziergänge durch den angrenzenden Auwald und besuchte häufig die Gräfin Marie von Erdödy in ihrem Landhaus in Jedlesee. Das Haus ist heute als Beethovenschlössl bekannt. 


Der bunte Branchenmix aus Gewerbe und Dienstleistern zieht auch Kunden fernab der Bezirksgrenzen an. Neben traditionellen Betrieben haben sich neue junge, kreative Unternehmer rund um Jedlesee niedergelassen.  

image Bildquellen: ÖNB (www.bildarchivaustria.at)
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