Der Wiener Prater
Was wäre Wien ohne Prater?
Die älteste Erwähnung des Wiener Praters findet sich bereits im Jahre 1162. In einer Urkunde aus diesem Jahr verschenkte der Kaiser Friedrich Barbarossa I. Grundstücke zwischen Schwechat und der Donau bei Mannswörth, die Pratum (lateinisch für „Wiese“) genannt wurden.
Eine offiziell definierte Begrenzung des Pratergebiets existiert bis heute nicht. Gemeinhin wird der Prater als weitläufiges, rund 6 km² umfassendes, größtenteils öffentliches Areal im 2. Wiener Gemeindebezirk verstanden.
Von grün zu grau…
Heute ist der Wiener Prater ein beliebtes Ausflugs- und Erholungsgebiet. Verstreut über den gesamten Prater befindt sich eine große Anzahl an Sportanlagen, etwa für Fußball, Tennis, Golf, Laufsport, Reitsport, Schwimmsport, Bowling und Skateboarding. Während der Winterzeit lädt der Prater zum Langlaufen, Rodeln und Schlittschuhlaufen ein.
Einst war der Prater für seine weitläufigen Grünareale bekannt. Diese wurden im Laufe der Zeit jedoch immer weiter verkleinert - eine Entwicklung, die bis heute unvermindert anhält. Unter anderem wichen die Grünflächen der Infrastruktur: Etwa 3,1 km vom Praterstern entfernt, quert seit 1970 die sechsspurige Südosttangente die Hauptallee. Die heute meistfrequentierte Autobahn Österreichs wurde über einen besonders stillen Teil des Grünen Praters geführt.
Der „Wurstelprater“
Ein weiterer Grund für die Verkleinerung der Grünflächen ist der im Jahre 1825 als „Volksprater" eröffnete Vergnügungspark im Wiener Prater. Der überregional als „Wurstelprater“ bekannte Vergnügungspark befindet sich im nordwestlichen Teil des ursprünglichen Erholungsgebietes. Dort steht eine Attraktion, die seit 120 Jahren das Bild der Stadt prägt: das Wiener Riesenrad.
So schade die Verkleinerung der Grünflächen auch ist, der Prater ist aus Wien mittlerweile nicht mehr wegzudenken - ein „Wiener Original“ der etwas anderen Art!