Margarete Gumprecht und Markus Grießler im Doppelinterview

Die Obleute der Sparten Handel sowie Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien im Gespräch: über den Wandel innerstädtischer Herausforderungen und was Unternehmen, Kundinnen und Kunden davon haben.


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© Florian Wieser

Welchen Mehrwert bietet die Marke meinkaufstadt Wien für die Mitglieder der Wirtschaftskammer Wien bieten?

 

Gumprecht: Die WK Wien schafft mit der Marke in der breiten Bevölkerung Bewusstsein für die Leistung der Unternehmen, insbesondere in ihrer Rolle als Nahversorger und Dienstleister in den Bezirken und Grätzln. Ziel ist, den Fokus auf das Thema des lokalen Einkaufens zu legen.

 

Grießler: Zusätzlich soll auch das Bewusstsein für Nachhaltigkeit, den Erhalt der Arbeitsplätze, Klimaschutz, die Schaffung kurzer Lieferwege und die dadurch entstehenden Energie-Einsparungen gestärkt werden.

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© Florian Wieser

Gumprecht: Der wesentliche Beitrag - Arbeitsplätze schaffen, Steuerleistung, Fachkräfte ausbilden, Stadtbild beleben und vieles mehr - den die Wiener Unternehmerinnen und Unternehmer leisten, soll allen Menschen der Stadt bewusstgemacht werden. Gleichzeitig sollen sich die Unternehmen innerhalb dieser regionalen Wertschöpfungsmarke wiederfinden und sich mit ihr identifizieren.

Wie wird diese Botschaft an die Kundschaft der Wiener Betriebe gebracht?

 

Gumprecht: Die Homepage meinkaufstadt.wien informiert über Veranstaltungen und neue Geschäftslokale oder Gastronomie, ein Blog erzählt spannende Geschichten aus der Stadt. Darüber hinaus werden in den Einkaufsgebieten mehrfach im Jahr gebrandete Goodies verteilt, wie etwa zu Weihnachten die Lindt-Kugeln. Lastenfahrräder und E-Autos sind auffällig mit dem bunten Schriftzug versehen und touren durch die Stadt. Inserate, PR-Schaltungen zu verschiedenen Anlässen ziehen die Aufmerksamkeit der Konsumentinnen und Konsumenten auf die Marke und in weiterer Folge auf die Aktivitäten und Veranstaltungen.

Grießler: Je mehr Betriebe und Unternehmensvereinigungen die Marke mittragen und auf ihren Drucksorten verwenden, desto schneller und sympathischer verbreitet sich die Botschaft, wie groß das Angebot in Wien ist. Nicht nur im Handel sondern auch in der Gastronomie, denn die beiden Branchen gehen ja Hand in Hand. Sie machen ein Grätzl oder eine Straße erst erfolgreich. Unsere Freizeitbetriebe sind ebenfalls Magnete, die die Menschen wieder aus ihren Wohnungen locken und auf die Aktivitäten in der Stadt aufmerksam machen. Gemeinsam erfüllen sie Wien mit Leben.

 

Ist meinkaufstadt Wien also keine E-Commerce Plattform?

 

Gumprecht: Definitiv nein! meinkaufstadt Wien ist eine von der Wirtschaftskammer Wien ins Leben gerufene Marke. Sie schafft eine stärkere Identifikation der Wienerinnen und Wiener mit ihrer Stadt und ihren Betrieben. Es ist „ihre“ Einkaufsstadt. Das wird in Text und Bild auf der Landingpage dargestellt.

Grießler: Wenn die Menschen sich online Infos und Appetit holen und danach in der Stadt die vielfältigen Angebote genießen, dann haben wir unser Ziel erreicht.

 

Warum wird für meinkaufstadt Wien der Slogan "Wer Wien liebt, kauft in Wien ein!" verwendet?

 

Gumprecht: Der Claim ist bereits gelernt. Rückmeldungen haben uns bestätigt, dass viele Wienerinnen und Wiener ihn kennen und unterstützen. Daher haben wir ihn in die neue Dachmarke integriert. Der Aufruf gilt ja nach wie vor und ich unterstütze ihn von ganzem Herzen. 


Juni 2023


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