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Küchengeheimnisse: Haubenrestaurant SchicK

Für einen atemberaubenden Blick über die Dächer von Wien ist das Restaurant Schick im 12. Stock des Hotel am Parkring berühmt. Mindestens ebenso beliebt sind die gebotenen kulinarischen Hochgenüsse. Drei Mal hintereinander wurde Chefkoch Gerasimos Kavalieris mit jeweils drei Hauben für seine österreichisch-mediterrane Küche ausgezeichnet. Seit 2019 prägt die Handschrift des gebürtigen Griechen - der hier nach Stationen im Sacher und Hilton seine berufliche Heimat gefunden hat - die Speisekarte im Schick. Er hat uns einige Fragen rund um das Kochen beantwortet. Speziell für euch hat er eines seiner preisgekrönten Rezepte preisgegeben und so weit vereinfacht, dass es auch für Hobbyköchinnen und -köche umsetzbar sein sollte.

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© Schick

Von wem haben Sie das Kochen erlernt?
In Griechenland gibt es viele traditionelle Familienfeste. Für diese großen Tafelrunden wird von Großmüttern nach alten Rezepten und Überlieferungen gekocht, Mütter und Tanten dürfen nur helfen. Diese üppige Vielfalt und das Treiben in der Küche haben mich schon früh fasziniert. Und so habe ich als Kind gern in die Kochtöpfe geschaut. Kochen gelernt habe ich dann in Athen in der Kochschule.

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© Schick

Was ist Ihr wichtigster Tipp für Hobbyköchinnen und -köche?
Leidenschaft! Alles, was man mit Leidenschaft macht, funktioniert. Man darf nicht aufgeben, muss immer weitermachen. Und oft entsteht dadurch ein neues Rezept.

Was ist Ihre Geheimzutat?
Ich bin Perfektionist, versuche immer alles hundertprozentig hinzukriegen. Für uns wird für jeden Gast wie für eine Test-Esserin oder einen Test-Esser gekocht. Nur so kann man auch das Niveau von drei Hauben halten.

Wie sieht Ihr perfektes Menü aus?
Mein perfektes Menü ist einfach und wird für ein gemütliches Essen mit der Familie an einem Strand in Griechenland zubereitet.

Was darf in keiner Küche fehlen?
Scharfe Messer. Die meisten Schnittwunden in der Küche passieren mit stumpfen Messern, weil man damit abrutscht. Einmal pro Jahr sollte man sie schleifen lassen.


Das Rezept: Kalbsbries – gebraten & gebacken mit Trahana image
© Schick

Zutaten:
Kalbsbries
400g Kalbsbries
Salz, Pfeffer
Mehl, Ei & Bröseln (zum Panieren)
Butterschmalz zum Rausbacken

Trahana
100g Trahana
(vergorene u. getrocknete Mischung aus Mehl, Joghurt und Gemüse)
2 EL Olivenöl
1 Schalotte, fein geschnitten
1 Knoblauchzehe, fein geschnitten
1 Karotte, Brunoise geschnitten
(das sind winzige Würfel mit 1 bis 2 mm/Seite)  
50g Tomate Concassée
(gehäutete, entkernte und feinwürfelig geschnittene Tomaten)
750g Geflügelfond
20g Parmesan
20g kalte Butter
2 EL Schnittlauch fein geschnitten
Salz, Pfeffer aus der Mühle

Zubereitung: 
Kalbsbries unter fließendem kaltem Wasser wässern, von Haut und Blut säubern und mit einem Tuch trocknen.
 
In 8 Stücke schneiden (je ca. 40g). Kalbsbries mit Salz & Pfeffer würzen, die Hälfte mit Mehl, Ei und Semmelbröseln panieren und in Butterschmalz rausbacken. Die anderen Stücke würzen, leicht mehlieren & in Butterschmalz in einer Pfanne knusprig braten (3  4 min./Seite).

In einer Kasserolle die Schalotten mit Olivenöl anschwitzen, Knoblauch & Karotten dazugeben, Tomaten Concassée & Trahana hinzufügen und mit Geflügelfond abgießen. Für 12 Minuten köcheln und dabei immer wieder umrühren. Mit Parmesan und Butter cremig rühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Schnittlauch fertig stellen.

Verwöhnt eure Lieben mit einem Rezept vom Hauben-Koch!
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