Günstig bis erlesen: keine Supermarkt-Ware
Bei Weinrudi taucht ihr in eine faszinierende Welt erlesener Weine ein – von regionalen Geheimtipps bis hin zu internationalen Klassikern. Hier findet ihr Weine, die im Supermarkt vergeblich gesucht werden, egal ob hochpreisige Jahrgangsweine oder erschwingliche Qualitätsweine. Der Unterschied? Persönliche, fachkundige Beratung, die Supermärkte nicht bieten können.
Zusätzlich gibt es Probierpakete und Weinabos, die es euch ermöglichen, euren Geschmack zu verfeinern und eure Leidenschaft für Wein auf die nächste Ebene zu heben. Weinrudi sorgt dafür, dass Wein nicht nur ein Getränk, sondern ein Erlebnis wird.
Events für das Grätzl: Gemeinsam genießen
Ein besonderes Highlight sind die regelmäßigen Events, die Rudi organisiert. Sie bringen das Grätzl zusammen – und locken auch Gäste von weiter her. Ob beim Frühschoppen an Samstagen, beim beliebten „Donnerschluck“ am Donnerstag, oder dem „Zwitscher-Club“, Weinrudi schafft Gelegenheiten, gemeinsam zu genießen.
Jetzt in der Wintersaison locken ein Weihnachtspopup mit Glühwein und Punsch sowie ein Dry-January-Termin mit alkoholfreien Produkten zu Beginn des Jahres 2025. Dabei könnt ihr in entspannter Atmosphäre Weine entdecken und mit anderen Liebhaberinnen und Liebhabern ins Gespräch kommen. Große Empfehlung!
Weinshop Weinrudi
Bruno-Marek-Allee 11
1020 Wien
weinrudi.at/
© Gusto Guerillo
Wir haben den Weinrudi besucht und ihm einige Fragen rund um die spannende Weinwelt gestellt.
Was macht Sie zum Grätzl-Trend?
Ein Trend entsteht meiner Meinung nach, wenn es eine hohe Zahl an Interessierten gibt. Hier im Grätzl bin ich die einzige Weinhandlung und versuche, eine etwas andere zu sein. Mit Veranstaltungen wie dem „Donnerschluck“ oder dem „Zwitscherclub“ möchte ich Menschen aus der Nachbarschaft und darüber hinaus zusammenbringen.
Diese Events beleben das Grätzl und machen mir, mit meinem Hintergrund in der Veranstaltungsbranche, große Freude. Gleichzeitig biete ich besondere Weine an, die man nur bei mir und ausschließlich im Nordbahnviertel findet. Das macht das Angebot einzigartig.
Welche Trends in der Weinbranche beobachten Sie? Gibt es Weine, die „in“ oder „out“ sind?
Ein deutlicher Trend geht zu organischen, biologischen und biodynamischen Weinen. Dieser Wandel ist eng mit den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz verknüpft, die in der Gesellschaft immer wichtiger werden. Orange Weine sind momentan in bestimmten Kreisen ebenfalls beliebt und sehr spannend.
Sortentechnisch sehe ich eine starke Nachfrage nach leichteren und frischeren Weinen. Ein weiterer interessanter Trend ist die Rückbesinnung auf historische Weinbereitungsmethoden, was zu exzellenten Weinen „wie früher“ führt.
Auch Schaumweine sind stark im Kommen, insbesondere weil die Qualität österreichischer Schaumweine in den letzten Jahren enorm gestiegen ist.
Bei den „outs“ fällt es mir schwer, klare Aussagen zu treffen. Es wird allerdings weniger Grüner Veltliner gekauft, als ich erwartet hätte – möglicherweise ist sein Ruf seiner hervorragenden Qualität noch nicht ganz gerecht.
Wein ist ein klassisches Mitbringsel, wenn man eingeladen ist. Welcher Wein eignet sich als perfektes Geschenk?
Aus patriotischer Sicht würde ich sagen: Ein Grüner Veltliner ist der perfekte Allrounder. Er passt hervorragend zu unterschiedlichsten Speisen, vom Schnitzel bis zum Fisch. Auch ein Riesling ist ein toller Speisebegleiter und eine gute Wahl.
Wenn man ein Geschenk aus Österreich mitbringen möchte, ist ein hochwertiger Veltliner aus der Wachau immer eine ausgezeichnete Idee. Und natürlich geht Champagner immer – edel und vielseitig.
© Rudi Wrany
Wieso haben Sie das Nordbahnviertel für Ihre Vinothek gewählt?
Die Entscheidung war tatsächlich pragmatisch: Ich habe hier gewohnt und lebe immer noch im Nordbahnviertel. Während der Pandemie hat sich mein Weinhandel stark intensiviert, und ich hatte durch das Management des Viertels die Möglichkeit, bei Pop-ups auszustellen.
Das Interesse war groß, und nach einigem Hin und Her wurde ich schließlich überredet, in diesem Flex-Space, in dem mehrere Kleinunternehmen angesiedelt sind, meinen Raum als Weinhandlung zu übernehmen.
Was ist Ihnen bei der Auswahl der Weine besonders wichtig?
Ich achte natürlich auf den Geschmack des Grätzls. Viele Leute machen bei den Trends nicht mit. Wenn Stammkundinnen und Stammkunden bestimmte Weine besonders gerne mögen, achte ich darauf, diese dann so gut es geht im Sortiment zu haben.
Mein eigener Geschmack muss nicht unbedingt immer der der Kundinnen und Kunden sein, dennoch versuche ich meinen Geschmack auch maßgeblich einfließen zu lassen.
Außerdem achte ich natürlich auch darauf, ob die Winzerinnen und Winzer nachhaltig sind. Was die Herkunft betrifft, habe ich eine große Österreich-Affinität. Trotzdem sage ich immer: Für mich geht nichts über Frankreich.
Als Ein-Mann-Unternehmen bin ich da aber eher vorsichtig und will mich nicht in riesige Exportgeschäfte stürzen. Aber auch da wird ständig ausgebaut. Jetzt habe ich einen tollen Händler gefunden, der es mir ermöglicht, fantastische spanische Weine anzubieten.
Haben Sie einen persönlichen Lieblingswein?
Das variiert bei mir stark nach Saison. Im Sommer liebe ich Schaumweine – sei es aus Österreich, Champagner oder Cava. Sauvignon Blanc und Burgunder zählen zu meinen Favoriten bei Weißweinen. Bei Rotwein bin ich etwas wählerisch, da ich ihn weniger gut vertrage. Wenn, dann greife ich am liebsten zu einem Pinot Noir.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft (unternehmerisch)?
Ich freue mich, dass viele Menschen aus dem Grätzl regelmäßig bei mir einkaufen und mein Sortiment sowie meine Beratung schätzen. Mein Ziel ist es, dass diese Zufriedenheit erhalten bleibt und sich mein Kundenstamm noch etwas vergrößert.
Damit würde sich der Weinhandel auch aus wirtschaftlicher Sicht stärker lohnen, denn aktuell reicht es noch nicht ganz, ausschließlich davon zu leben.
Ein wichtiges Projekt ist der Ausbau meines Webshops, um das Online-Geschäft als zusätzliches Standbein aufzubauen.
Außerdem möchte ich gerne die Fachgastronomie ansprechen, was allerdings eine Herausforderung ist, da in diesem Bereich die Konkurrenz groß ist.
Hier sehe ich Potenzial, mit einem besonderen Angebot die passenden Kundinnen und Kunden zu gewinnen.
Langfristig würde ich gerne eine Vinothek mit einer kleinen Weinbar eröffnen.
Ein Ort, an dem die Gäste nicht nur einkaufen, sondern auch bleiben und eine Auswahl glasweise genießen können – mit einem Angebot, das sich von der Masse abhebt.
Danke für das interessante Gespräch!