Schon gewusst?
Der Platz Am Hof wurde ab 1340 als Marktplatz für Bekleidung erwähnt, diente zwischenzeitlich auch als Weinmarkt und wurde spätestens ab Ende des 14. Jahrhunderts zur Drehscheibe des Kleidergewerbes und des Kleiderhandels des wachsenden Wiens. Wenige Jahre nach der Jahrhundertwende – also nicht „unserer“ vor zwei Jahrzehnten, sondern der zum 15. Jahrhundert – tummelten sich hier auch die Haubenmacher*, später boten Gewandhütten ihre Ware feil.
© Veronika Fischer Heute bieten die Geschäfte, die rund um den Platz Am Hof angesiedelt sind, ein buntes Potpourri an Angeboten.
Die modenahen Zünfte prägen das Viertel bis heute
Im Nord-Osten schließen die Färbergasse und der Ledererhof an den Platz Am Hof an, an dem sich seit dem Mittelalter das Leben des historischen Stadtkerns abspielte. Die Namen dieser Gassen verraten die enge Verbindung der Gegend mit Mode, Kleidung, Handwerk und der standesgemäßen Ausstattung der Wienerinnen und Wiener sowie natürlich aller, die den Weg in die Stadt an der Donau fanden. Sowohl zeitlich als auch räumlich parallel zu Am Hof waren in der Tuchlauben die Tuchhändler* und Tuchschneider* angesiedelt. Bereits unter den Babenbergern war die Tuchmacherzunft mit Rechten und Freiheiten ausgestatten, schließlich fertigten die Tuchmacher* den Stoff, aus dem die Träume waren.
(vgl. Czeike, Felix: Historisches Lexikon. Band 1. S. 86f und Czeike, Felix: Historisches Lexikon. Band 5. S. 486f)
* Dass sich darunter auch Haubenmacherinnen, Tuchhändlerinnen, Tuchmacherinnen und Tuchschneiderinnen befanden möchte ich, wenn auch ohne konkreten Beweis, annehmen. In der offiziellen Version halte ich mich an Felix Czeikes Historisches Lexikon.
© Veronika Fischer
Das Goldene Quartier liegt mitten im Palaisviertel.
Im Wien des 21. Jahrhunderts …
… findet man im Herzen Wiens die Essenz der Pariser Champs-Élysées komprimiert auf eine angenehme Gehweite. Die Flagship-Stores renommierter Marken und Geschäfte internationaler Labels liegen hier quasi Tür an Tür. Wo man gemütlich entlang spaziert, begegnet man liebevoll geführten Wiener Boutiquen – viele mit jahrzehntelanger Geschichte –, die mit ihrem Signature-Style überzeugen: Luxuriöse, orientalisch angehauchte oder italienische Mode, ein Traum in Kaschmir und Seide, feines Schuhwerk und Accessoires, bei denen das Herz „Must have“ seufzt, warten auf Liebhaberinnen und Liebhaber von Qualität, Handwerk und dem Besonderen.
Absolut sehenswert
Selbst wer das nötige Kleingeld für den Kaufrausch bei dem einen oder anderen Modeimperium gerade nicht dabei hat, sollte sich eine Window-Shopping-Tour durch das Palaisviertel auf keinen Fall entgehen lassen. Schließlich gibt es dabei auch allerhand Anderes, Historisches, Abenteuerliches zu entdecken. Aber dazu mehr bei einem unserer nächsten Spaziergänge.
© Veronika Fischer
Die Bognergasse wie auch die parallel verlaufende Naglergasse spannen einen Bogen von Mode bis Kulinarik.
Für modische Statements und ausdrucksstarke Accessoires:
Am Hof
MK – Fashion GmbH
Shoepassion
Bognergasse
Brunello Cucinelli Austria
MO’s Concept Store
Prada Austria
Saint Laurent Paris
Freyung | Palais Ferstel
Göttinger Schmuckwerkstatt
Valerio Schuhmode
Heidenschuss
Mythos Edelstein Kranzelbinder
Naglergasse
Elmar Garzon Herrenmode
Günther Moser Black-Diamond
Neubauer Mode
Timelounge Uhren- und Schmuckhandel
Traumstein Vienna
Schulhof
Obizzi Goldsmithery
Seitzergasse
Balenciaga Wien
Church’s
Kiton Vienna
Rimowa Store Vienna
Select
Zilli
Strauchgasse
Taxxio Fashion Design
WHYAT Fashion
Tuchlauben
Alexaner McQueen
Akris
Amicis und Amicis Premium
Bambini
Bottega Veneta
Chanel
Emporio Armani
Etro
Juwelier Wagner
Louis Vuitton Austria
MIU MIU
Philipp Maly
Pomellato Boutique Wien
Valentino
© Text & Fotos: Veronika Fischer
