Die Geschichte Gumpendorfs
Einst war Gumpendorf nämlich eine ländliche Siedlung am Wienfluss, welche rund um das Jahr 1000 entlang einer alten Römerstraße gegründet wurde. Teile davon entsprechen dem heutigen Verlauf der Gumpendorfer Straße. Während des 15. Jahrhunderts erfuhr das Dorf einen vermehrten Zuzug – bis zur ersten Türkenbelagerung, bei der es fast zur Gänze zerstört wurde. Als schließlich auch die zweite Belagerung die mühsam wiedererbauten Häuser beschädigte, begann man mit dem Bau des Linienwalls. Dieser schützte Gumpendorf weitgehend vor Überraschungsangriffen und ermöglichte es ihm, zu einer der beliebtesten Vorstädte Wiens zu wachsen.
Seinen Namen verdankt Gumpendorf übrigens seiner strategisch bedeutsamen Lage an der Wienflussfurt. Hier blieben nach Überschwemmungen immer wieder kleinere Tümpel zurück – althochdeutsch hießen diese „Gump“ –, die das Straßenbild prägten.
Vom Siedlungsgebiet zur Möbelmeile
Heute ist die Gumpendorfer Straße vor allem für ihre Möbelmeile beliebt und bekannt. Denn wer auf der Suche nach einer neuen Einrichtung ist, sollte einen Abstecher hierher machen: Eine so große und dichte Ansammlung von Möbelgeschäften wie hier gibt es sonst kaum in Wien.
Wer mit dem Gedanken spielt, sein Interieur etwas aufzuhübschen, sollte den Weg nach Gumpendorf finden und der legendären Möbelmeile einen Besuch abstatten. Doch auch neben der beeindruckenden Möbelbranche haben sich viele Klein- und Mittelbetriebe unterschiedlicher Kernkompetenzen angesiedelt sowie eine bunte Gastronomieszene, wo man sich nachmittags im traditionellen Café Sperl auf Melange & Torte trifft und abends im Shanghai Tan den asiatischen Köstlichkeiten hingeben kann.