Wiener Einkaufsgebiete früher

Servitenviertel 

Nicht weit vom Palais Liechtenstein, im neunten Wiener Gemeindebezirk, dem Alsergrund, erstreckt sich das Servitenviertel. Durch die besondere Mischung aus Kultur, Gastronomie und hochqualitativen Spezialisten aus unterschiedlichsten Sparten überzeugt das Viertel voll und ganz - und das auch noch weit außerhalb der Bezirksgrenzen.

„Ordo Servorum Mariä“


Früher war das Gebiet stark von der Donau geprägt, die praktisch mitten durch die Stadt floss. Mehrere Seitenarme des damals unregulierten Flusses teilten das Gelände in Inseln. Dadurch war der Großteil der Bevölkerung wirtschaftlich vom Fischfang und der Schifffahrt abhängig. Erst durch die Regulierung der Donau entwickelte sich das Viertel zu seiner heutigen Pracht.
Als Zentrum des Grätzls kann die im 17. Jahrhundert errichtete Servitenkirche angesehen werden. Ihr prachtvoller barocker Sakralbau wurde schon von vielen bewundert und wurde zum architektonischen Vorbild zahlreicher später erbauter Barockkirchen. Nicht umsonst zählt die Servitenkirche zu den kulturhistorisch bedeutendsten Vorstadtkirchen Wiens. Diese gilt auch als Namensgeber für das umliegende Gebiet.

image Ausgehend von Florenz dehnte sich der katholische Orden „Ordo Servorum Mariä“ über Süd- und Mitteleuropa aus. Im Jahr 1639 wurde durch die Genehmigung Kaiser Ferdinands dem Dritten schließlich auch in Wien ein Kloster, das sogenannte Servitenkloster, gegründet.  


Französisches Flair im Servitenviertel


Während der letzten Jahrhunderte ließen sich immer mehr Bewohner französischer Herkunft rund um das Servitenviertel nieder. Sie eröffneten Geschäfte und boten verschiedenste Dienstleistungen an. Hierdurch entwickelte sich im „petit Montmartre“ Servitenviertel ein ganz besonderes Flair. Nur wenige Gehminuten entfernt befindet sich die Porzellangasse. Einst beherbergte sie eine große staatliche Porzellanmanufaktur und war außerdem ein wichtiger Straßenzug der ehemaligen Vorstadt.

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image image Bildquelle: ÖNB (www.bildarchivaustria.at), ÖNB/Stauda, ÖNB/Lichtbildstelle
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