Wiener Einkaufsgebiete früher

Hütteldorf

Hütteldorf war früher ein am östlichen Rande des Wienerwalds gelegener Vorort der Stadt. Urkundlich wurde es erstmals 1170 als Utendorf erwähnt.

Ende des 19. Jahrhunderts wurden Hütteldorf und weitere benachbarte Vororte in den 13. Bezirk einbezogen. Bis heute hat der Stadtteil kaum etwas von seinem dörflichen Charme eingebüßt und glänzt mit seiner in weiten Teilen ländlichen Atmosphäre, beeinflusst durch die gute Luft und die vielen Wälder rundherum.


Um die äußere Hütteldorfer Straße hat sich eine Vielzahl an unterschiedlichen Betrieben angesiedelt. Über die Jahre ist eine bunte Mischung aus traditionellen Handwerksbetrieben wie Korbflechtern oder Modegeschäften entstanden: eine echte Straße der Spezialisten. Einige Geschäfte ziehen aufgrund ihrer überdurchschnittlich hohen Fachkompetenz neben den lokalen Bewohnern sogar Kunden aus ganz Europa an. Viele der Mitglieder des Vereines „Einkaufskreis Hütteldorf“ haben eine lange Traditions- und Familiengeschichte. Laut Peter Schleifer, dem ehemaligem Obmann des Vereins, ist es Ziel, dass sich die Betriebe mit ihrer Tätigkeit untereinander befruchten und inspirieren.

image Hütteldorfer Braukünste


Auch das Bierbrauen geht in Hütteldorf auf eine lange Tradition zurück. 1599 wurde ein „Bräuhäusl“ eröffnet, das über die Jahrhunderte mehrfach erweitert wurde. Durch den Ausbau der Kaiserin-Elisabeth-Westbahn mit der Station Hütteldorf stieg die Nachfrage nach Bier weiter an, wodurch in den Kellern der Brauerei bis zu 80.000 Kübel Bier lagerten. Außerdem war das Brauhaus ein beliebtes Ausflugsziel vieler Wienerinnen und Wiener. Der Brauereibetrieb wurde 1937 eingestellt. 

image Neben dem Brauhaus war ganz Hütteldorf ein gern besuchter Ort für Tagesausflüge. Allerlei interessante Bauwerke schmücken auch heute noch das Ortsbild. Darunter fallen mehrere Villen des Architekten Otto Wagner, das Jugendstilgebäude nach Plänen von Otto Schönthal, aber auch das ehemalige Heimstadion des SK Rapid Wien, das Gerhard-Hanappi-Stadion. 
Bildquellen: ÖNB (bildarchivaustria.at)
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