Wiener Einkaufsgebiete früher

Landstraße

Ein Spaziergang durch den 3. Wiener Gemeindebezirk ist wie das Eintauchen in eine andere Welt: Hier reihen sich kleine Traditionsgeschäfte an erstklassige Restaurants und gut sortierte Shoppingcenter. Die Auswahl ist groß und nicht enden wollend – hier ist für jeden etwas dabei. Was viele jedoch nicht wissen: Die Landstraße hat auch historisch ganz schön viel zu bieten – aber überzeugt euch am besten selbst davon und tretet ein in die bunte Vielfalt des 3. Wiener Gemeindebezirks.

image Die Landstraße im Mittelalter


Im Rahmen der ersten Stadterweiterung wurden die Vorstädte Erdberg, Landstraße und Weißgerber zur „Landstraße“ zusammengefasst. Sie war von diesen drei Teilen am größten, was dem Stadtteil letztendlich seinen Namen gab. Schon früh siedelten sich im heutigen 3. Bezirk viele Botschaften, Religions- und Gotteshäuser, Palais, aber auch Kulturhäuser an. Im Mittelalter galt die Landstraße noch als römische Zivilstadt. An diese Zeit erinnert heute nur noch ein Gebäude: Die Rochuskirche. 


Modern, urban, bunt


Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs veränderte sich die Landstraße grundlegend. Die Landstraßer Hauptstraße wandelte sich beinahe gänzlich und wurde immer mehr zur angesagten Einkaufsstraße. Diese Entwicklung des 3. Bezirks blieb auch bei luxuriösen und internationalen Hotelketten nicht unbemerkt: Schon bald siedelten sich hier das Hilton Vienna und das InterContinental Vienna an, aber auch die Palais Coburg Residenz und das Ruby Sofie Hotel öffnen hier ihre Pforten – um nur einige zu nennen. 
Die Vielfalt des Einkaufsgebiets weiß auch der Obmann der Landstraße Kaufleute, Klaus Brandhofer, zu schätzen: „Das Besondere an unserem Einkaufsgebiet ist wohl der hohe Anteil an familiengeführten Betrieben. Hier stehen die Geschäftseigentümer noch selbst hinterm Tresen und bedienen ihre Kunden nach besten Wissen und Gewissen. Das schätzen ich – und auch unsere Konsumenten – besonders an der Landstraße. Ich bin sehr stolz, Obmann dieses Einkaufsgebiets sein zu dürfen.“ 

image image Bildquellen: ÖNB (www.bildarchivaustria.at), ÖNB/Spiegel, Bezirksmuseum
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